Heute möchte ich mir dir teilen, was mir immer und immer wieder auffällt, wenn Menschen mit ihrer PR beginnen: Die 5 größten Anfängerfehler in der PR.
Nur wie mach ich es richtig, fragst du dich sicher. Wie vermeide ich klassische Fettnäpfchen?
Vielleicht hast du schon mal versucht, in die Medien zu kommen und es hat nicht geklappt, dann wirst du dich in dieser Folge bestimmt wiedererkennen.
Denn ich sage dir heute klipp und klar welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest und was du stattdessen lieber tun solltest.
Gleich vorweg: Journalisten sind auf dich angewiesen.
Sie müssen ihre Zeitung oder die Sendung füllen und sind immer auf der Suche nach Experten und interessanten Geschichten.
Daher bedenke: Bei PR geht es nicht um dich – es geht darum, was der Journalist braucht!
Wenn du meine Tipps berücksichtigst, wirst du mit deiner Pressearbeit richtig Erfolg haben.
Vermeide daher diese gängigen Anfängerfehler in der PR:
Wenn Menschen an Pressearbeit denken, ist ihr nächster Gedanke – ah – das heißt, ich muss eine Pressemitteilung verfassen.
Was ist eine Pressemitteilung? Es ist ein A4 Blatt voller Informationen über dich, dein Produkt, deine Neuigkeit, die dann an alle Journalisten ausgeschickt wird. Klingt praktisch. Aber nur für dich.
Spar dir das! Journalisten brauchen etwas anderes, denn ihr Postfach quillt vor standardisierten Pressemeldungen über, aber gute Themenvorschläge bekommen sie selten !
Anstatt stur Massenmails über dein Produkt, Workshop oder Beratung zu verschicken und zu hoffen, dass irgendwer deinen Text aufgreifen und veröffentlichen wird, probiere es anders.
Denn Pressemitteilungen funktionieren hauptsächlich für große und bekannte Unternehmen. Aber als selbstständiger Coach oder Berater hast du meist keine “breaking news”, die eine klassische Pressemitteilung rechtfertigt
Tipp:
Jede Journalistin und jeder Journalist dich als Unternehmer:in mit deinen Höhen und Tiefen, sie brauchen deine Expertise und deine Hintergrundinformationen sowie Einblicke aus deiner Branche.
Blättere doch einmal die Tageszeitungen und Magazine durch:
Die Seiten mit den Produktvorstellungen sind extrem wenig.
Dafür: Große Interviews, Portraits, Meinungen und Reportagen nehmen viel mehr Platz ein! Also, warum denn nicht groß denken!?!
Wenn du bereit bist mehr von dir zu erzählen, erhöhst du deine Chancen, Journalisten so richtig neugierig auf dich zu machen!
Formuliere das kurz und knapp in einem einfachen E-mail! Mit deiner Story überzeugst du jede Redaktion.
Der zweite Fehler ist klassisches Marketing-Denken in der PR-Welt.
Du denkst: “Ich habe ein tolles neues Coaching-Programm entwickelt – das ist doch eine super Story für die Medien!” Leider nein.
Medien wollen keine Werbung für dich machen. Wenn dein Anschreiben ausschließlich von deinem Produkt, deiner Veranstaltung oder deiner Dienstleistung handelt, landet dein Mail schnell im Papierkorb.
Redakteure haben im Fokus, was ihre Leser interessiert – das sind Meinungen, Expertenwissen, Insiderblickwinkel, Höhen und Tiefen. Dafür brauchen Sie Personen, die darüber erzählen. Dein Workshop, dein Start-up, dein Buch – das sind halt leider keine Personen.
Also überlege dir, wenn du Journalisten anschreibst: Anhand welcher Person kann deine Expertise erzählt werden: Du selbst mit deinem Expertenwissen, dein Kunde, der gewisse Erfahrungen gesammelt hat, etc.
Viele, die mit PR starten, wissen es nicht besser und freuen sich, wenn sie die Emailadresse Redaktion@[deinWunschmedium.xy] als Kontakt finden und machen daher den Fehler ihr Anschreiben dorthin zu schicken.
Die Hoffnung, irgendwer wird sie schon lesen und weiterleiten, ist oft die Annahme dahinter. Darauf kannst du dich aber nicht verlassen, denn meistens wird diese Adresse nur unregelmässig, meist von einem Praktikanten oder Assistenz, überprüft.
Du merkst, solche allgemeinen E-Mail-Adressen werden von niemandem wirklich betreut. Deine Mail landet im Nirvana oder wird schlimmstenfalls als Spam markiert. Außerdem zeigst du damit, dass du dich nicht mit dem Medium beschäftigt hast.
Anfragen an Journalisten werden meist nicht weitergeleitet.
Dafür kann man ja auch den Journalisten selbst kontaktieren.
Es macht daher viel mehr Sinn genau das Ressort und den Redakteur zu finden, der für dein Thema zuständig ist. Das sind echte Menschen, die sich mit Themen in Gesundheit, Wirtschaft, Karriere, Wissenschaft etc. auseinandersetzen und darüber berichten.
Wenn du diese Person mit einem kurzen und knackigen E-Mail kontaktierst, wirst du viel mehr Erfolg haben.
Ja, ich verstehe schon, du willst klug rüberkommen, keine Frage.
Und auch im Deutschunterricht in der Schule haben wir gelernt, uns geschwollen und kompliziert auszudrücken. Es war auch der Job des Deutschlehrers alles von vorne bis hinten durchzulesen.
Das tun Journalisten nicht. Im Gegenteil, sie scannen im besten Fall über dein Anschreiben und wollen Fakten und Infos knackig erfassen. Ist das nicht der Fall, wird das Email gelöscht.
Journalisten sind nicht dazu da, dein Fachchinesisch zu übersetzen – das ist deine Aufgabe. Wenn du kompliziert schreibst, landen deine E-Mails im Papierkorb.
Mein Tipp: Schreibe respektvoll-professionell, und habe dabei einen guten Freund vor Augen. Schreibe klare, kurze Sätze und verwende mehr
Verben als Hauptwörter.
Komm gleich zum Punkt, schreibe welches Thema du anbietest und gib eine gute Übersicht. Dein Ziel soll es sein, mit einem kurzen und knackigen Email, den Journalisten schnell zu überzeugen.
Ich wundere mich immer wieder, dass Kundinnen davon ausgehen, der von ihnen verfasste Texte könnte als fertiger Artikel abgedruckt werden.
Das klingt auf den ersten Blick wie eine hilfreiche Geste, ist aber ein klassischer Anfängerfehler in der PR. Wenn du Journalisten mit diesem Vorschlag kontaktierst, wirst du nicht auf Gegenliebe stoßen.
Journalisten verbringen viele Jahre auf der Uni damit richtig gute, fundierte Artikel zu schreiben.
Das kann sogar beleidigend wirken, denn Schreiben ist ihr Job – und sie können es komplexe Sachverhalte runterzubrechen
und zu erklären. Außerdem erweckt es den Eindruck, dass du versuchst, die redaktionelle Kontrolle zu übernehmen und deine eigenen Inhalte unverändert zu platzieren.
Was wichtiger ist: kenne das Medium, in das du hineinwillst und biete deine Geschichten und deine Expertenthemen an, dann erhöhen sich deine Erfolgschancen in der Presse zu landen.
So, fassen wir die 5 größten Anfängerfehler in der PR nochmal zusammen:
- Pressemitteilungen schreiben – besser: Direktes Pitchen
- Produkt in den Vordergrund stellen – besser: Expertise anbieten
- An redaktion@ schreiben – besser: Konkrete Journalisten recherchieren
- Fachchinesisch verwenden – besser: Einfache Sprache nutzen
- Du bietest an, den Artikel für sie zu schreiben – besser: du bietest einen Interviewvorschlag an.
Wenn du diese Fehler vermeidest, hast du schon einen riesigen Vorteil gegenüber 90% aller anderen, die PR machen wollen. Aber das ist natürlich erst der Anfang.
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Und wenn du magst, arbeiten wir danach gemeinsam an deiner Medienpräsenz.
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